Sándor Márai war ein ungarischer Schriftsteller, der am 11. April 1900 geboren wurde und am 22. Februar 1989 starb. Er gilt als einer der bedeutendsten ungarischen Autoren des 20. Jahrhunderts.
Márai wurde in Kassa (heute Košice, Slowakei) geboren und wuchs in einer wohlhabenden bürgerlichen Familie auf. Er studierte in Kassa, Leipzig und Frankfurt am Main, bevor er als Journalist und Schriftsteller tätig wurde.
Seine Bücher wurden in zahlreichen Sprachen übersetzt und haben ihm internationalen Ruhm eingebracht. Bekannt ist er vor allem für Werke wie "Die Glut" (A gyertyák csonkig égnek), "Die Schwester" (A testvér) und "Die Gotteswinke" (Az Isten kertje).
Márai schrieb hauptsächlich Romane und Essays, in denen er sich mit den Themen Liebe, Einsamkeit, Identität, Vergänglichkeit und der politischen Situation Ungarns auseinandersetzte. Seine Werke sind geprägt von einem melancholischen, introspektiven Stil und zeugen von einer tiefen menschlichen Sensibilität.
Obwohl Márai in Ungarn zu Lebzeiten populär war, geriet sein Werk nach seinem Tod für einige Jahre in Vergessenheit. Erst in den 1990er Jahren erlebte er eine Wiederentdeckung und wird mittlerweile als einer der bedeutendsten Autoren der ungarischen Literatur des 20. Jahrhunderts betrachtet.
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